Schwandorfer Bündnis gegen Rechtsextremismus

Das Schwandorfer Bündnis gegen Rechtsextremismus ist ein überparteiliches und interreligiöses Netzwerk aus Kirchen, Parteien, Vereinen, Organisationen und Einzelpersonen in der Stadt Schwandorf, verbunden durch demokratische Grundwerte und durch den Willen, rassistischen und fremdenfeindlichen Aktivitäten entgegenzuwirken.

Wir werden deutlich Gesicht zeigen, wo und wann immer Rechtsextremisten und Neonazis in unserer Stadt ihr Unwesen treiben.



Was war bisher

  • 12.08.2009: 
    Erstes Gespräch von Interessierten (8 Personen)
  • 23.10.2009:
    Interne Besprechung: Vorbereitung Gedenktag 2009 
  • 09.11.2009:
    AK „Agenda "
  • 27.11.2009:
    AK „Agenda "
  • 14.12.2009:
    Abfassung der Agenda (21 Gründungsmitglieder) 
  • Findung eines Logos
  • Herstellung eines Banners
  • 17.12.2009:
    Teilnahme an Gedenkveranstaltung der Stadt mit Vorführung des Kurzfilms „Schwarz" des Beruflichen Schulzentrums Oskar-von-Miller
  • 30. Januar 2010:
    Gegendemo: 
    „Mahnwache” der neonazistischen Kameradschaft „Widerstand Schwandorf” auf dem Oberen Marktplatz
    Gegenveranstaltung des Bündnisses auf dem Unteren Marktplatz (vorher Erklärung und Aufruf zur Teilnahme in den beiden Tageszeitungen)
    Resümee dieser Aktion: Bündnistreffen am 19.02.2010 Bündnistreffen am 26.03.2010
    Vortrag zum Thema „Aktuelle neonazistische Erscheinungen und Strukturen in der Oberpfalz"
  • 09.07.2010:
    Infotisch des Bündnisses als Antwort gegen Infotisch der NPD auf dem Kolpingplatz
  • 31. Juli und 01. August 2010:
    Teilnahme mit Infotisch/Pavillon am 17. Schwandorfer Bürgerfest (obligate Teilnahme in der Folgezeit an den weiteren Bürgerfesten mit eigenen Aktionen, z.B. Flyer „Demokratie leben und stärken - Neonazis entgegentreten”, „Gesicht zeigen gegen Rechts”, Buttons mit Slogans gegen Rechts, Gummibärchen mit Aufdrucken gegen Rechts, bunte Tücher auf Leine mit eigenhändigen Statements gegen Rechts)
  • Juli 2010:
    Öffentlicher Widerspruch gegen Anzeige eines Wirts in Schwandorf („Suche Bedienung auf 400 €-Basis. Keine Ausländer!”)
  • 26.09.2010:
    Gegendemo gegen Neonazi-Aufmarsch in Schwandorf
  • 17.12.2010:
    Rede am Habermeierhaus zur Erinnerung an den Brandanschlag vom 17.12.1988
  • 03.02.2011, 04.11.2011 und 21.11.2011:
    Bündnistreffen
  • 18.04.2011:
    Öffentliches Statement des Bündnisses gegen Neonazi-„Gedenkmarsch”
  • 12.12.2011:
    Unterschriftenaktion des Bündnisses für Verbot der NPD
  • 09.01.2012:
    Treffen mit Landrat Volker Liedtke wegen versäumter Info über Neonazi-Aufmarsch am 18.12.2011
  • 13.02.2012, 12.03.2012, 26.03.2012,18.04.2012 und 03.07.2012:
    Bündnistreffen
  • Beginn der Vorbereitung der Aktion „Keine Bedienung für Nazis” in Absprache mit Wirten in Schwandorf
  • 15.03.2012:
    Redebeitrag anlässlich des „ Aktionstags gegen Rechts" mit Claudia Roth, der Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen am Habermeier­-Haus
  • 31.03.2012:
    Gegendemo gegen Neonazi-Aufmarsch
  • Umsetzung der Aktion „Keine Bedienung den Nazis": Es beteiligten sich über 60 Wirte, d.h. ein Großteil der Gastronomen in Schwandorf erklärte seine Mitwirkung
  • 30.09.2013 und 15.10.2013:
    Bündnistreffen
  • 09.11.2013:
    Organisation des Gedenkgangs an Orte der 2013 verlegten 17 Stolpersteine in Erinnerung an verfolgte bzw. getötete jüdische Schwandorfer Mitbürger
  • 17.12.2013:
    Rede am Habermeierhaus zur Erinnerung an den Brandanschlag vom 17.12.1988, im Vorfeld Schreiben an den Bundespräsidenten mit der Bitte um Teilnahme an Gedenkveranstaltung bzw. Sendung eines Grußwortes. Beiden Bitten wurde nicht entsprochen.
  • 18.11.2016:
    Kundgebung gegen AfD-Bezirksparteitag in Schwandorf
  • 17.12.2016:
    Rede am Habermeierhaus zur Erinnerung an den Brandanschlag vom 17.12.1988
  • 06./07.06.2017:
    Infostand gegen Unterschriftenaktion der NPD 14.07.2017: Kundgebung gegen AfD-Veranstaltung in Schwandorf
  • 18.10.2018 bis 10.01.2020:
    Mailkontakt mit dem Bayerischen Fußballverband wegen eine aktiven Neonazis („Prollcrew Schwandorf” bzw. „Bollwerk Oberpfalz”) in einem Schwandorfer Fußballverein, der nicht nur selbst gespielt, sondern auch als Juniorentrainer tätig war. Dem BFV wurden umfangreiche, von Mitgliedern des Bündnisses getätigte Recherche-Ergebnisse kundig gemacht. Der BFV blieb tatenlos, woran auch ein Brief an den Präsidenten Dr. Koch vom 09.12.2020 nichts änderte. Im Zusammenhang mit diesem Fall gaben Sprecher des Bündnisses mehrere Zeitungsinterviews.
  • 01.03.2020:
    „Gegen Hass und Hetze in Schwandorf” - Demonstration inkl. Kundgebung auf dem Marktplatz
  • 01.10.2020:
    Teilnahme an Gegenkundgebung zur Versammlung der AfD (mit Landesvorsitzender Katrin Ebner-Steiner) in Haselbach bei Schwandorf
  • Februar 2021:
    Kundgebung auf dem Marktplatz - „Solidarisch handeln statt querdenken”
  • Dezember 2021:
    Öffentliches Statement des Bündnisses gegen hasserfüllte wöchentliche Montagsdemos der AfD auf dem Schwandorfer Marktplatz
  • Anfang Januar 2022:
    „Schwandorfer Erklärung” - Online Petition des Bündnisses/ 5500 Personen leisteten online ihre Unterschrift und erklärten damit ihre Solidarität mit den Zielsetzungen des Bündnisses
  • 01.02.2022:
    Beginn der Banner-Aktion auf dem Marktplatz
  • 22.02.2022:
    „Schwandorf hält zusammen - eine Menschenkette für Wahrheit, Solidarität und Demokratie”
  • 20.11.2022:
    Kundgebung „Solidarität in der Krise - gegen Hass und Hetze in der Stadt”
  • 07.02.2024:
    Kundgebung „Nie wieder ist jetzt. Haltung zeigen” auf dem Schwandorfer Marktplatz mit ca. 500 Teilnehmer*innen.

Nicht vergessen darf man bei all dem, dass sämtliche Maßnahmen und Veranstaltungen Vorbereitungszeit und persönliches Engagement beanspruchten. All dies geschah ehrenamtlich.
 


Wer wir sind

Wir sind ganz normale Leute, aktiv in Vereinen, Organisationen und Parteien und machen uns Sorgen, um unsere Demokratie. Gerade in Schwandorf kommt es seit Jahrzehnten immer wieder zu Aktionen von Rechtsextremisten. Der Brandanschlag vom 17.12.1988 auf das sog. Habermeierhaus in Schwandorf mit vier Todesopfern ist von einem Rechtsextremisten begangen worden. 

Dennoch haben auch in den folgenden Jahren immer wieder Naziaufmärsche in Schwandorf stattgefunden. Schwandorf ist aber "bunt, nicht braun". Deswegen sind wir ihnen entgegengetreten und haben Ende 2009 das "Schwandorfer Bündnis gegen Rechtsextremismus" ins Leben gerufen.

Mit vielen Aktionen haben wir seitdem versucht, rechtsextremistische Umtriebe in Schwandorf zu verhindern und Gesicht gezeigt.

Leider gibt es immer noch viel zu tun, zumal rechtsextremistisches Denken mittlerweile in großen Teilen der Bevölkerung salonfähig geworden ist, was auch die Ergebnisse bei zurückliegenden Wahlen zeigen.

Gründungsaufruf vom 14.12.2009
Schwandorfer Bündnis gegen Rechtsextremismus

Das Schwandorfer Bündnis gegen Rechtsextremismus ist ein überparteiliches und interreligiöses Netzwerk aus Kirchen, Parteien, Vereinen, Organisationen und Einzelpersonen in der Stadt Schwandorf, verbunden durch demokratische Grundwerte und durch den Willen, rassistischen und fremdenfeindlichen Aktivitäten entgegenzuwirken.
Auch in Schwandorf versuchen rechtsextremistische und neonazistische Gruppierungen, ihre menschenverachtende und demokratiefeindliche Ideologie zu verbreiten.
Wir wollen nicht länger zusehen, wie Rechtsextremisten und Neonazis den öffentlichen Raum missbrauchen und unsere Stadt als Bühne für ihre menschenverachtende Propaganda nutzen. Wir verurteilen alle Formen eines Denkens und Handelns, die sich gegen unsere gesellschaftliche Vielfalt aus Mitbürgerinnen und Mitbürgern unterschiedlicher Abstammung, Religionsangehörigkeit, ethnischerZugehörigkeit, sozialer Situation oder sexueller Orientierung richten und dagegen ankämpfen. Wir treten entschieden für den Erhalt einer menschlichen, aufgeschlossenen und vorurteilsfreien Gesellschaft ein und wollen in diesem Sinne sensibilisieren, aktivieren und präventiv arbeiten.
Wir werden deutlich Gesicht zeigen, wo und wann immer Rechtsextremisten und Neonazis in unserer Stadt ihr Unwesen treiben.
Alle, die sich mit den Grundsätzen und Zielen des Schwandorfer Bündnisses gegen Rechtsextremismus solidarisch erklären, sind zur Mitarbeit herzlich eingeladen.

Schwandorf, den 14.12.2009

Verantwortliche:
Günter Kohl (Sprecher) und Jasmin Hummel (Organisation)
Unsere freiheitliche Demokratie gerät durch Gleichgültigkeit auf der einen Seite und Hass und Hetze auf der anderen in Gefahr.
Zusammen mit vielen anderen setzen wir uns deshalb dafür ein, dass in Stadt und Landkreis Schwandorf rechtsextremistischen Umtrieben weiterhin Einhalt geboten wird. Wir wollen ein friedliches Zusammenleben ohne Hass und Hetze.

Das Bündnis freut sich auf weitere Mitstreiter/innen.
Mach mit! Komm zu den Bündnistreffen und beteilige dich an unseren Aktionen!

Kontakt

kontakt@bgr-schwandorf.de

 

Direktkontakt zu den SprecherInnen

Elisabeth Hirzinger: liz.hirzinger@gmx.de
Uschi Maxim: uschi.maxim@t-online.de
Veronika Peters-Brunner: petersbrunner@gmail.com
Franz Schindler: info@franz-schindler.de
Martin Schmid: ms@mestudio.de

Spendenkonto

Bündnis gegen Rechtsextremismus
Sparkasse Schwandorf
IBAN: DE08 7505 1040 0031 8422 06
BIC: BYLADEM1SAD

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